 |  |  |  |
|
Polynesien - Reisebericht
von Julius Siver
Nach 10 Tagen auf den Cookinseln sind wir schon auf weitere Länder im großen Polynesien Dreieck gespannt.
Der Flieger von Air Tahiti steht schon bereit, als wir am Flughafen Rarorotonga einchecken.
Unser nächstes Ziel ist nähmlich Französisch Polynesien! Dieses Traumland liegt im südlichem Pazifik und besteht aus unzähligen Inseln, Atollen uns Archipeln. Da es nur ein Katzensprung von den
Cookinseln entfernt ist, dauert der Flug nur knappe 2 Stunden. Die Hauptinsel Tahiti präsentiert sich uns bei dem Anflug von der schönsten
Seite mit strahlend blauem Himmel. Nach der Landung werden
|
|
wir vom Flughafenpersonal nur mehr auf Französisch
angesprochen- zum Glück sind hier einige
Wegweiser auch ins Englische übersetzt. So finden wir den Weg über den Zoll nach draußen. Unsere erste Station
ist der nächste Bankomat, der uns so viel Papiergeld ausspuckt, dass wir es kaum in unseren Geldbörsen unterbringen
können. Die 400 Euro bestehen hier aus viel mehr Banknoten wie bei uns. Jetzt müssen wir nur mehr das - auf einem 300 Meter Hügel liegenden- Airport Hotel erreichen und können
unsere erste Nacht mit einem schönen Sonnenuntergang beginnen.
|
Am nächsten Tag folgt das Highlight von Französisch Polynesien: Wir fliegen nach Bora Bora. Ähnlich wie auf Hawaii
bewegen sich hier die Flieger wie Busse von Insel zu Insel. Die erste Zwischenlandung ist Moorea, dann Raiatea,
bis wir endlich durch das Fenster unserer Maschine unser Traumziel erblicken! Bora Bora! Dieser Atoll ist gut 250
Kilometern von der Hauptinsel Tahiti entfernt. Er besteht aus einer Zentralinsel und vielen umliegenden Motus.
Bora Bora wird von Polynesien-Liebhabern als eines der letzten Inselparadiese der Erde angesehen. Die Schönheit
der unberührten Natur und die sonnendurchfluteten Palmenstrände machen diese Vulkaninsel, die leider stetig im Meer versinkt,
zum echten Südseeparadies. Die Besonderheit dieses Atolls liegt in den Luxusanlagen, die sich vor allem auf den zahlreichen umliegenden Motus
angesiedelt haben, um den Urlaubern das Paradies auf Erden zu bieten. Die wunderschön gelegenen Luxushotels auf Bora Bora
laden den Urlauber ein, einen
|
|
unvergesslichen Urlaub im Südseeparadies zu verbringen. Das Wetter könnte nicht besser sein - was mich ein bisschen stört, da es erst unser Anreisetag ist und es hier nur selten zwei Tage hintereinander so ein traumhaftes Wetter gibt. Am Flughafen wartet schon unser Hotelboot. Da wir die einzigen Gäste sind, düsen wir
gleich zu unserem Le Meridien Hotel los. Gebucht haben wir in dieser Traumanlage drei Nächte. Für den Preis leisten
sich so mache Familien einen dreiwöchigen Urlaub in All Inklusive Hotels irgendwo in der Türkei oder in Ägypten
mit Flug. Und wir schlafen hier nur drei Nächte ohne Verpflegung. Unsere Erwartungen sind
sehr hoch und wir werden nicht enttäuscht! Nach einer halbstündigen Willkommenszeremonie nur für uns Zwei,
werden wir mit einem Golfmobil in unseren Überwasserbungalow gefahren. Wir sind jetzt auf einer Insel,
die zu den sieben Naturwundern Ozeaniens gehört, gelandet und möchten uns einfach gut gehen lassen.
Weit entfernt im südlichen Pazifik, fernab von Alltag der hektischen Arbeitswelt.
|

|

|
Unser Bungalow kann sich sehen lassen. (Fotos oben) Wir sind ganz aus dem Häuschen als wir den Glasboden erblicken.
Wir bewegen den Designertisch von der Glasplatte auf die Seite, damit wir die ganze Sicht auf die unzähligen
exotischen Fische unter unserem Bungalow genießen können. Nach kurzer Zeit haben wir schon nächstes Ziel im Auge: Der Sturm auf die Rezeption mit
allen nur möglichen Anliegen, von Hubschrauber, Mietauto über Ausflüge… Unsere Abenteuerlust bekommt jedoch
einen kräftigen Dämpfer, als uns die Rezeptionistin mitteilt, dass
|
|
heute Sonntag ist, der Hubschrauber auf Tahiti bei einem Film- Dreh eingesetzt wird und er deswegen auch für viel Geld nicht hierher
fliegen kann. Beim Mietauto tut sich auch nichts, es gibt bei dem Traumwetter einfach kein einziges freies Auto
auf dem Festland! Alle Urlauber sind von den Hotelanlagen auf den umliegenden Motus schon in der Früh aufs
Festland geschippt. Für den nächsten Tag kann Sie uns aber doch alles organisieren.
Wir erhalten mit Glück das letzte (und auch teuerste) Auto für Morgen!
|
Wir machen jetzt das Beste aus der Situation und erkunden unsere traumhafte Anlage mit eigener
Meeresschildkröten- Lagune! Es gibt auch hier so viel zu entdecken. Wir springen ins Wasser, um die Meereskolosse zu bewundern. Nach zehn Minuten
|
|
geht es gleich weiter, es wäre eine Sünde, bei dem traumhaften Wetter nur im Wasser zu bleiben. Wir erkunden jetzt unsere
Anlage, (Fotos oben) die verschiedenen Restaurants, Bars, Strände... Hier wird das Wort Luxus neu definiert!
|
Wir möchten noch mehr sehen und die nächste Hotelanlage begutachten, doch man darf nicht mit dem
Boot hin, wenn man dort kein Zimmer gebucht hat. So begeben wir uns alternativ entlang der Küste auf eine Wanderung.
Laut Google Maps sollten wir bei der nächsten Anlage in ca. 30 Minuten Fußmarsch ankommen. Der Weg ist ziemlich
beschwerlich, alles ist wild verwachsen. Wir müssen uns teilweise durch dickes Gebüsch durch- kämpfen. (Foto oben)
Die Anlagen haben untereinander keine Verbindung- kluger Schachzug von den Hoteliers. Auf dem Weg
|
|
treffen wir immer wieder auf Einheimische, die außerordentlich freundlich zu uns sind, dadurch haben wir auch die Möglichkeit, weitere Seite von Bora Bora kennen
zu lernen: kein Luxus, dafür Freundlichkeit pur. Endlich bei Intercontinental angekommen, begutachten wir auch
diese schöne Hotelanlage. (5 Fotos oben) Wir sind auch bei der Manta-Ray Fütterung dabei. Jede Hotelanlage hat ihre eigenen Attraktionen um zahlungskräftige Touristen anzulocken. Wir können mit Meeresschildkröten schwimmen, die Gäste hier wieder mit Mantas.
|
Wieder bei unserer Anlage angekommen, gehen wir zu unserem Bungalow und genießen die traumhafte Stimmung von
unserer Terrasse aus in Richtung Meer. (1 Foto oben links) Später beobachten wir von Strand aus den Sonnenuntergang (Fotos oben) und als wir
nach dem
|
|
Abendessen wieder zurückkehren, verzaubert der Mond unsere Anlage mit silberglänzendem Licht. (Nachtpanorama oben) Anschließend schalten wir noch die Unterwasserbeleuchtung
ein und beobachten noch die Fische direkt durch die Glasplatte unseres Bungalows.
|
Der nächste Morgen fängt ziemlich grau an, somit können wir in Ruhe frühstücken. Das Restaurant wurde in
der Nacht komplett umgestaltet: verschiedene Büfetts, soweit das Auge reicht, warten auf die internationalen Gäste!
Zudem stehen die Köche von 8 (!) verschiedenen Ländern vor Ihren Kochtischen und bereiten jedem Gast zu,
was immer er sich wünscht. Man darf von Allem probieren, es sind Delikatessen dabei, die wir noch nie zuvor
gesehen haben. Wir versuchen japanische und Südamerikanische Spezialitäten, alles vom Feinsten. Anschließend
entscheiden wir uns für die Europäische Küche, wir wollen doch lieber genau wissen, was wir zu uns nehmen.
|
|
Da es ziemlich teure „All you can eat“ Büffets sind, füllen wir unsere Mägen bis zum Rand und gehen dann ziemlich langsam
Richtung Rezeption um unseren Hubschrauberflug zu stornieren. Bei bewölktem Himmel wären die Fotos unbrauchbar.
Die kompetente Dame bietet uns an, dass wir im Laufe des Tages noch anrufen können, falls sich das Wetter bessern
sollte. Jetzt buchen wir für den Nachmittag einen Unterwasser-Tauchgang in einem echten U-Boot, das 35 Meter
in die Tiefe abtaucht. Am Vormittag schwimmen wir wieder mit den Schildkröten. Am Strand kommen Sie immer wieder
zu uns, anscheinend in der Hoffnung, Futter zu bekommen. (Fotos oben)
|
Der Himmel klart langsam auf, wir rufen die Heli-Gesellschaft an und kurz darauf landet der Heli am hoteleigenen
Hubschrauberlandeplatz. (1 Foto oben) Unser Pilot will uns die Berge von Bora Bora zeigen, doch wir ändern die Route, weil wir
lieber die traumhaften Hotelanlagen überfliegen möchten, die hier auf Bora Bora die eigentlichen Highlights sind.
Wir heben tatsächlich in die Luft ab und bestaunen zuerst unsere Anlage (Fotos oben, 2. Reihe) und später auch noch andere Hotels mit
den
|
|
faszinierenden
Überwasserbungalows und alle nur erdenklichen Farbschattierungen des Wassers. Jetzt arbeiten unsere Kameras mit 120%, jeder knippst,
was er kann! Nach 50 Minuten kehren wir wieder zu unserem Hotel zurück. Beim Aussteigen kommen wir darauf,
dass der Pilot (und wir auch) vergessen hatte, dass er uns auf dem Festland aussteigen lassen sollte. Wir steigen
wieder ein und er fliegt uns in die Nähe der Submarine, von der aus wir auf offenes Meer gefahren werden, um das U-Boot zu erreichen.
|
Insgesamt 7 Personen haben in dem U-Boot Platz. Mit uns steigen noch zwei französische Paare ein. Der Bootsführer
muss mindestens 2 Personen einschulen, wie man wieder auf die Oberfläche auftauchen kann, falls Ihm etwas passiert.
Da Französisch seine Muttersprache ist, schult er gleich zwei Franzosen ein und dann tauchen wir in die Tiefen der Riffs ab.
Bald erblicken wir auch schon die ersten Napoleonfische, Barracudas und Stachelmakrelen. Ganz unten tauchen die ersten
majestätischen Zitronenhaie und Schwarzflossenhaie auf! (Fotos oben) Von den Panoramafenstern aus bestaunen wir diese erhabenen
Meereskönige mit offenem Mund. Hier unten herrscht tiefe Dunkelheit. Gut, dass ich bereits alle meine Kameras
durch MARK II – Kameras ausgetauscht habe,
|
|
so kann ich auch mit hoher ISO Zahl noch brauchbare Fotos machen. Nach dem Tauchgang essen wir zu Mittag im lokalen Markt Reis mit Hühnerfleisch, Eiern und Gemüse. Danach nehmen
wir ein Taxi, das uns auf die andere Seite der Insel bringt. Von dort fährt jede Stunde eine Fähre zu unserem
Hotel. Leider haben wir gerade eines verpasst, aber in nur 5 Minuten fahren Angestellten und Arbeiter mit einem
kleinen Boot zu unserem Hotel, die uns gerne mitnehmen. Den Rest des Tages verbringen wir noch am Strand und
beobachten die Urlauber bei Ihren Aktivitäten. Viele versuchen sich als Windsurfer, andere fahren Jet Ski. Dann
besuchen wir noch unser Restaurant, wo schon alles für unser Abendessen vorbereitet ist. (3 Fotos oben)
|
Am dritten Tag folgt gleich in der Früh unser Morgenritual, das heißt, wir baden vor unserem Bungalow im
kristallklaren Wasser und genießen die Morgensonne. (Fotos oben) Wie schon gewohnt möchten wir wieder mit den Schildkröten baden.
Dieses Mal nehme ich auch eine kompakte Unterwasserkamera ins Wasser mit und versuche, die Kolosse vor die Linse zu bekommen, es ist
|
|
aber gar nicht so einfach, sie gut abzulichten. (5 Fotos oben) Der Widerstand des Wassers ist deutlich zu spüren, hier herrschen
eben ganz andere physikalische Gesetze. Das Wasser ist ja auch 800 Mal dicker als Luft. Danach genehmigen wir uns
in unserer Outdoor-Bar eine Pina Colada (3 Fotos oben) und bewundern die traumhafte Südseekulisse Richtung Hauptinsel.
|
Bald holt uns auch schon unser Boattaxi, das uns zu Avis bringt. Wir bekommen das letzte freie Auto, einen Buggy!
Es gleicht aber eher einem Rennauto. Die Fahrt wird zu einer Abenteuerfahrt, aber was soll´s. In einem offenen Auto
lässt sich die Insel auch erkunden. Einige Streckenabschnitte führen durch
|
|
Palmenparks, überall wachsen Bananen,
Palmen und andere exotische Bäume. Unsere erste Unterbrechung ist der wunderschöne Matira Strand. (Fotos oben, zweite Reihe) Im weiteren
Verlauf des Tages umrunden wir die Insel mit vielen fotografischen Pausen (Fotos oben).
|
Nach dem Abendessen wird uns im Hotel eine Tanzshow mit Einheimischen geboten. (6 Fotos oben) Am nächsten Tag steht unser
Flug nach Fakarava auf dem Programm.
|
|
Wir checken noch unsere Mails an der Rezeption, besuchen zum letzten Mal unsere liebgewonnen Schildkröten und
anschließend werden wir zum Flughafen mit einem Wassertaxi gebracht.
|
Nach einer Zwischenlandung und Flugzeugwechsel auf Rangiroa landen wir 3 Stunden später auf Fakarava, einem 70
Kilometer langem und 30 km breitem Südseeatoll. Hier haben wir im Havaiki Pearl Guest House 5 Nächte gebucht,
wo wir Entspannung mit Erlebnissen kombinieren möchten. Der Besitzer Joachim holt uns persönlich mit seinem
Pick- Up vom Flughafen ab. Er ist ein Franzose, der hier die Polynesierin Clothilde geheiratet hatte und in dieser
paradiesischen Idylle seine Pension
|
|
liebevoll führt. (Fotos oben) Er zeigt uns die ganze Anlage sowie unseren Bungalow, wo wir uns vorerst ein Nachmittagsschläfchen
genehmigen. Wir freuen uns schon auf den Abend, da die Pension für seine exklusive Küche bekannt ist! Unser Menü besteht
aus Beef, Tuna Steak mit Gemüsekuchen und Bananenkuchen mit Eischnee. Einfach traumhaft! Ein Franzose trifft eine Polynesierin!
Die Küche kann sich hier sehen lassen, wir fühlen uns wie in einem 5 Sterne Restaurant.
|
Am nächsten Morgen bringt uns Joan unser Moped, welches wir für die ganze 5 Tage gebucht haben. Seine Zweiradvermietung
hat er erst vor zwei Jahren eröffnet. Autos kann man hier nicht mieten, und Mopeds erst seit 2 Jahren. Damit sind wir
hier die Exoten auf der Straße, jeder winkt uns und wundert sich wahrscheinlich warum wir hier fahren. Doch ohne
Fortbewegungsmittel wären wir nicht „Wir“! In der Regel sind die schmalen Inselabschnitte (Motus) auf den Atollen sehr
oft durch Wasserläufe getrennt. Unser Motu ist jedoch über 40 Kilometer lang und der befahrbare Weg über 30 Kilometer.
Mit einem Fahrrad wären wir hier bei der Hitze echt fehl am Platz.
Jetzt möchten wir das ganze Motu erkunden, doch nach zehn Minuten erwischt uns ein kräftiger Regenguss, deshalb kehren
wir wieder lieber zum Hotel zurück. Während wir Frühstücken, kommt Joachim
|
|
zu uns und er bemüht sich sehr, meiner Frau die Angst vor den Haien zu nehmen. Sein Englisch ist nicht viel besser als unseres, er zeigt mit dem Zeigefinger auf sich selbst mit den Worten „Bad Taste“.
Wir lachen alle. Nach Französisch Polynesien kommen aber tatsächlich über 80 % der Touristen nur wegen der Haie und es
gab hier tatsächlich noch nie einen Hai Angriff auf einen Menschen! Da fühlen wir uns gleich sicherer…
Bald ist die Sonne wieder da, wir fahren einfach darauf los und genießen die Südseeidylle mit einer frischen Brise auf
dem Moped. Nach ca. 20 Minuten entdecken wir einen paradiesischen Traumstrand. (3 Fotos oben) Im Laufe der nächsten Tage werden immer
wieder hierher zurückkehren. Wir lieben hängende Palmen. Hier bleiben wir bis zum Abend mit der Vorfreude auf unser
Abendessen: Poisson cru Poulet mit Kartoffelpüree, Käse und Obstsalat.
|
Am nächsten Tag fahren wir gleich nach dem Frühstück los, um weitere Teile des Atolls zu erkunden. Die Luft ist mit allen
vorstellbaren zauberhaften Düften angereichert. In den Gärten der Einheimischen wachsen exotische Blumen. Zuerst fahren
wir zu einer Pyramide, dann besuchen wir die örtliche Kirche. (Fotos oben, erste Reihe) Von dem Pfarrer werden wir zu dem Moped befragt. In der Regel
kommen die Touristen hier entweder zum Tauchen und der Rest kommt zum Relaxen. Wir erklären Ihm, dass wir hier zwar relaxen- jedoch auch viel sehen und erleben möchten. Irgendwie scheint er verwundert zu sein ;-) Danach fahren wir weiter,
um weitere Strände zu entdecken. Das ganze Gebiet ist unbewohnt und wir versuchen mit dem Moped möglichst nahe an die
|
|
Strände heranzukommen. Der 40 Kilometer lange Landstreifen ist nur maximal 200 Meter breit, und der Weg führt mitten durch. Wir entschließen uns zu einem
kilometerweiten Strandspaziergang und entdecken dabei viele schöne Strände. Am Nachmittag halten wir kurz im Hauptdorf und essen
Chow Mein mit Poisson Thell blanc + Rice. Auf dem Weg Richtung Süden halten wir am White Sands Resort (Foto oben rechts) und schauen uns im weiteren
Verlauf auch noch weitere Strände südlich des Resorts an. Meine Frau freut sich schon auf das Abendessen und sie wird nicht enttäuscht:
Chefsalat (den besten, den sie je gegessen hatte) Theu + Riz mit afrom mit Soße und Champions, Nachspeise Kuchen mit drei Schokoladen Stückchen.
|
Nach dem leckeren Abendessen lassen wir uns am Hotelsteg nieder und genießen die romantische Atmosphäre. (Fotos oben, die ersten zwei Reihen) Wir schauen
in den Himmel und wir sehen etwas, was wir vorher noch nie im Leben gesehen haben: Die Milchstraße- so klar, wie man
sie nur aus Hollywood Filmen kennt! (Fotos oben, dritte Reihe) Einfach unglaublich! Ich laufe schnell ins Haus, um meine Kameras samt Stativ
|
|
zu holen und kann mich einfach nicht mehr satt-fotografieren. Welch traumhafte Schöpfung sich darbietet! Die Konstellation könnte auch nicht
besser sein: Kein Mond, fast keine Wolken und auch kein Wind. Wir schauen voller Ehrfurcht und Verzückung mit offenem
Mund in den Nachthimmel. Nach einer Weile tauchen Wolken auf, doch wir sind wunschlos glücklich, weil wir dieses Spektakel erleben durften.
|
Am nächsten Tag wartet auf uns das Highlight von Fakarava. Wir fahren um 8 Uhr in der Früh in den südlichen Teil von
Fakarava Atoll, über 50 Kilometer mit einem Schnellboot! Ich habe zuhause das ganze Atoll mit Google
Maps durchsucht und meinen absoluten Traumstrand mit hängenden Palmen entdeckt.
|
|
Der Joachim fährt mit uns zuerst zu diesem Strand. Normalerweise fährt er nicht hierher,
für einen Aufpreis macht er das aber gerne. Also wenn Südseeträume wahr werden, dann hier!!! (6 Fotos oben) Hier auf dem Motu wohnen
nur zwei einheimische Familien, sie freuen sich echt, dass wir hier herkommen.
|
Leider müssen wir aber nach einer halben Stunde weiter zu unserem eigentlichen Ziel, dem Passe Sud, und zum Tetemanu
Dorf fahren. (Foto oben links, 3. Reihe) „Leider“ ist ein bisschen übertrieben, denn jetzt schwimmen wir tatsächlich in einem UNESCO Reservat
mit den Haien! (Fotos oben) Wieder sind wir sprachlos, dieses Mal aber auch gezwungenermaßen, da wir unter Wasser mit diesen Kolossen
schwimmen dürfen. Ich habe es mir zuvor nicht vorstellen können: Die Haie schwimmen majestätisch und stolz,
nicht mal zwei Meter von mir entfernt, ohne mich schief anzuschauen ;-) !!!
|
|
In diesem Moment verflüchtigen sich meine
allerletzten Ängste vor diesen
wunderschönen Meeres Königen, gerade bin ich ihr größter Bewunderer geworden! Jetzt verstehe ich die Taucher besser, weshalb sie diesen beschwerlichen Weg auf sich nehmen,
um hierher zu kommen. Da die Haie sehr nahe an mich herankommen, muss ich oft abwarten bis sie sich weiter entfernen,
um auf die Linse zu passen. Mit den Haien im Gefolge schwimmen auch ganze Schwärme von anderen Fischen, anscheinend
finden Sie Schutz vor anderen Fressern bei Ihnen, auch Napoleonfische lassen sich immer wieder blicken.
|
Nach einer Stunde geht es weiter zu Pink Sands, einer unweit entfernten Gruppe von winzigen Inseln und weitläufigen
Stränden. Während wir mit den Haien geschwommen sind, hat Joachim mit seinem Sohn frische Fische gefangen, die sie
jetzt auf einer Insel zubereiten. Mit den Fischresten füttern wir gleich kleine Haie, die es in dem flachen Wasser
bis zu Strand schaffen. Es hat auch Vorteile, klein zu sein ;-) (Fotos oben, 4. Reihe) Wir haben jetzt zwei Stunden Zeit, somit starte ich
sofort und wate zu den anderen Inseln. Ich will ja das Maximum an Fotos herausholen. Das ganze Gebiet ist wie ein
weitläufiges Paradies, (ersten drei Reihen oben) ich muss jedoch immer wieder auf die Korallen unter Wasser achten. Wenn ich im Wasser ausrutschen
sollte, wären beide Kameras nur mehr Schrott. Manchmal sind die Stellen so tief, dass ich die Kameras,
|
|
während ich wate, über den Kopf halten muss. Nach einiger Zeit reisst mich meine Frau per
Funk aus dem Shooting . Es geht zurück. Ein schlechtes Zeichen für mich, denn das bedeutet, dass meine Fotosession
plötzlich zu Ende ist! Rechtzeitig zum Boot zu kommen schaffe ich auch nicht mehr. Das habe ich der Gruppe vorher
nicht gesagt, dass ich auf Abwegen unterwegs sein werde, sonst hätte ich den ungewollten Rat erhalten, nicht so weit zu
gehen. Nach zehn Minuten finden sie mich aber auf ihrer Rückfahrt mit dem Boot und wir düsen mit Vollgas (Foto oben rechts, letzte Reihe) zu unserer Pension.
Danach besuchen wir noch einen kleinen Laden, kaufen dort Kokosöl und machen anschließend einige Fotos von
Sonnenuntergang bei unserem Hotel. Unser Abendessen: Muskatsalat, Lammfleisch mit Gemüse, Mango Sorbet.
|
Am nächsten Tag wartet auf uns ein weiteres Abenteuer, dieses Mal fahren wir nach Norden, zur Green Lagoon. (Fotos oben)
Hier können wir andere unbewohnte Motus entdecken, auf einigen besteht das Inselinnere aus richtigem Sumpf!
Als ich, wie so oft, alleine mit den Kameras unterwegs war, bin ich mit einem Fuß knietief in den Sumpf hineingerutscht!
Mein Herz hat in dieser Sekunde aufgehört zu schlagen!!! Man kennt das aus etlichen Horrorfilmen: Im Moor zu versinken!
Nur mit letzten Kräften habe ich es geschafft, den Fuß wieder heraus zu ziehen. Seitdem habe ich einen respektvollen Bogen um die Sümpfe gemacht!
(2 Fotos oben)
|
|
Joachim meinte nachher, es wären auf diese Weise schon etliche Kleintiere in Sumpf gestorben. Er meinte, ich hätte
Riesenglück gehabt. Im weiteren Verlauf gehe ich wieder auf Entdeckungstour und muss wieder mit dem Boot abgeholt
werden. Meine Frau ist schon leicht genervt, sie hat ein Foto von mir gemacht, während sich das Boot mir näherte (2 Fotos oben).
Dieses Mal sind wir schon um 13 Uhr in der Pension angekommen, und schaffen es somit, direkt im eigenem Restaurant
Mittag zu essen: Mahi Mahi in Vanillesoße, Wok, Panna Cota. Danach fahren wir mit unserem Moped los, um weitere Strände aufzuspüren.
|
Am nächsten Tag wartet auf uns der Flug auf den Atoll Rangiroa. Am Vormittag fahren wir noch ein letztes Mal zu
unserem Lieblingsstrand, danach veranstaltet der Joachim eine Perlenlotterie! Naja, eigentlich will er nur, dass
die Leute seine Muscheln kaufen. Französisch Polynesien ist nähmlich berühmt für die Perlenzucht, vor allem schwarze
Perlen werden hier gezüchtet. Joachim besitzt auch eine Perlenfarm. Er holt mit seinem Sohn an die 50 Muscheln
direkt aus dem Meer, die in Drahtkörben gezüchtet werden. Jeder kann sich eine oder beliebig viele Muscheln im
Vorhinein aussuchen und darauf hoffen, im Inneren eine schöne Perle zu finden. Eigentlich ist ja in
jeder Muschel eine Perle, der Unterschied besteht nur darin, dass nur in einigen, sehr wenigen Muscheln sehr große
|
|
und absolut runde Perlen zu finden sind. Diese können horrende Preise erzielen.
Deswegen nennt er das eine Lotterie, denn eine Muschel kostet „nur“ 25 Euro. In der Regel kann man aber kleine
Perlen schon um 10 Euro je Stück kaufen. So gesehen ist eine Muschel zu teuer, wenn man dort eine Perle in "Normalgröße" findet.
Wir kaufen gleich 10 Muscheln, jedoch nicht um zu gewinnen, sondern um ein originelles Souvenir für Freunde zu besorgen - mit eigenen Händen Muscheln aufgebrochen, Perle herausgenommen...
Nach dem Aufbrechen der Muscheln und dem Herausholen
der Perlen essen wir gewisse Fleischteile noch in rohem Zustand direkt aus der Muschel. Vom Geschmack her würde
ich auf rohen Lachs tippen. Danach bringt uns unser Gastgeber zum Flughafen, und es geht weiter nach Rangiroa!
|
Rangiroa Atoll ist nicht gerade klein, nämlich 80 Kilometer lang und 30 Kilometer breit. Es ist das zweitgrößte Atoll
der Welt und besteht aus 240 Motus. Unsere Übernachtungsmöglichkeit ist an Einfachheit nicht zu überbieten,
jedoch auch ein Beweis dafür, dass man hier in der paradiesischen Südsee auch günstig Urlaub machen kann. Von
mehreren Tausend Euro bis 50 Euro pro Nacht (für 2 Personen) haben wir hier alles erlebt. Der Service und die
Freundlichkeit sind jedoch genauso gut wie in den Luxusresorts!! Ausnahmslos alle Gäste sind hier Taucher,
die in der Früh verschwinden und erst spät am Abend zurückkehren. Unser Programm ist von der Zeit her sehr ähnlich,
warum also viel Geld für Luxushotel ausgeben, wenn wir doch den ganzen Tag auf dem anderen Ende des Atolls
unterwegs sind. Die Besitzerin, eine Französin, organisiert uns für den nächsten Tag einen Trip zu der Blauen Lagune. Danach relaxen wir
noch beim Hotel
|
|
bis zum Sonnenuntergang. Am nächsten Morgen haben wir leider Regen! Schade! Wir wollen uns die Blaue Lagune aber trotzdem nicht entgehen lassen.
Zuerst frühstücken wir mit den Tauchern an einem langen Holztisch, danach fahren wir zum Hafen. Nach einer Stunde
mit dem Schnellboot erreichen wir diese wunderschöne Ansammlung von Inseln, die man alle durch die Watten zu Fuß
erreichen kann. (1 Foto oben Mitte, zweite Reihe) Da heute die Wolken die Übermacht gewonnen haben, gebe ich mich geschlagen und muss improvisieren.
Dieses Mal konzentrieren wir uns auf das Inselinnere, Vögel… (Fotos oben) Die Bootsführer grillen für uns ein richtig ausgiebiges
Essen, auf uns warten gegrillte Fische, Hühnchen, Kokosbrot, als Nachspeise Melonen und Café. Endlich habe ich einmal auch Zeit zu essen, dank den Wolken…
Nachher zeigen Sie uns, wie man aus Palmenblättern verschiedene Gegenstände flechten kann (Fotos oben mit meiner Frau)
|
Nach dem Essen steht wieder die Haifischfütterung an, dieses Mal aber direkt vom Boot mit anschließendem Haifischschwimmen.
Dieses Mal freue ich mich schon sehr darauf! Die Fütterung verläuft spektakulär! (Fotos oben) Die Haie reißen sich um die Fischreste,
wir fühlen uns wie die Akteure in dem Streifen „Der Weiße Hai“! Der Bootsführer greift sich einen kleinen Hai, holt ihn aus
dem Wasser und hält ihn in den Händen! Wahnsinn! Danach springen wir mit einem Franzosen ins Wasser, um einige Fotos zu schießen.
Die riesigen Kolosse schwimmen direkt auf uns zu! „Das war´s!“ Denke ich im ersten Moment! (Foto oben links, 3. Reihe) Diese überaus intelligenten Tiere
erkennen aber in Bruchteilen von Sekunden, dass wir eine Kamera, also nichts Essbares, in den Händen halten und drehen
im letzten Augenblick ab! Hu! Das war knapp! Aber wieder ein Beweis
|
|
dafür, dass die Haie für Menschen nicht gefährlich sind! Hut ab und tiefen Respekt vor diesen intelligenten und faszinierenden Tieren. Wir haben nun bereits einige Bilder im Kasten,
zufrieden sind wir mit der Ausbeute aber noch nicht. Nach Rangiroa sind wir nur wegen der Blauen Lagune geflogen, und haben
leider noch keine typischen Südsee-Fotos machen können. Wir fliegen aber schon morgen um 15:00 Uhr nach Tahiti. Also
organisieren wir uns also eine private Tour zu der Blauen Lagune für den nächsten Tag, mit der Bitte, dass uns der
Bootsführer um 14 Uhr auf die Hauptinsel und anschließend zum Flieger bringt. Wir rechnen schon mit Tausend Euro, als uns
der freundliche Mann aber den Preis von 250 Euro nennt, denken wir uns nur: was für ein Schnäppchen! Wir sagen sofort zu
und die Hoffnung auf gute Fotos lebt wieder auf!
|
Am nächsten Tag fahren wir alleine mit dem Boot zu der Blauen Lagune. Was auf Fakarava Passe Sud ist, ist hier die Blaue Lagune.
Das Wetter ist einfach traumhaft und wir können uns an der Schönheit der Natur nicht satt sehen! Zuerst starten
wir einen Rundgang zu den Nachbarinseln und genießen einfach nur diese unvergleichliche Südsee-Idylle. (Fotos oben, die ersten 3 Reihen) Wir steigen fast
auf einen Manta Rochen, der sich unter dem Sand im Wasser versteckt hat und sich wärmt. (Foto oben) Wir erschrecken, als sich
blitzartig alles unter unseren Füssen in Bewegung setzt. Nach diesem Schreck bleibt meine Frau lieber in der Lagune
und ich laufe mit meinen Google Maps Ausdrucken Richtung Norden. Damit verlasse ich die Blaue Lagune und habe einen
3 Kilometer langen Fußmarsch in eine Richtung vor mir. Mein Tempo ist entsprechend hoch, und es stellt sich bald
heraus, dass der Trip sich wirklich gelohnt hat!
|
|
Hier finde ich die schönsten Palmenstrände, die ich je in meinem Leben gesehen habe! Zumindest entsprechen Sie meiner Vorstellung vom Palmenparadies. (5 Fotos in den Reihen 4 und 5) Einfach surreal, diese Palmen,
Wasser und der Himmel! Ich knipse wie besessen, denn ich muss noch rechtzeitig das Boot erreichen. Am Rückweg
beobachte ich noch die Einheimischen (oder besser noch – sie mich!!). Die Kinder spielen glücklich im Wasser.
Sie leben in einfachen Hütten, aber was kann man hier schon mehr wollen! (Foto oben Mitte, letzte Reihe) Wir schaffen es noch
rechtzeitig zum Flieger, jetzt fliegen wir nach Papeete . Angekommen, mieten wir sofort ein Auto, obwohl wir schon
Morgen um 14 Uhr auf die Coolinseln fliegen. Vom Hotel aus beobachten wir noch den Sonnenuntergang über Moorea.
Wir essen noch im hoteleigenen Restaurant zu Abend und freuen uns einfach nur mehr aufs Schlafengehen.
|
Das wir am nächsten Tag nur einen halben Tag für die Erkundung von Tahiti haben, starten wir unsere Tour um 5:30
in der Früh. Unser erster Stopp ist Point Venus, ein Leuchtturm. Danach fahren wir an der Küste weiter und bewundern
die schwarze Lava Küste. Unsere letzte Station sind die Cascades de Fa'arumai, nahe gelegene Wasserfälle.
Um dorthin zu kommen, ist eine einstündige
|
|
Wanderung angesagt, die 2,5 Stunden haben unsere Zeitreserve komplett aufgebraucht, wir fahren also zum Flughafen,
und checken nach dem Mittagessen zu unserem Flug nach Rarotonga ein. Von dort fliegen wir in 3 Tagen zurück nach Wien.
Der Flieger nach Rarotonga war voll mit polynesischen Tänzern und Musikern, diese sind, wie wir später erfahren haben,
auf die Cookinseln zu dem größtem Inselfestival geflogen.
|
Von einigen Freunden wurde ich gefragt, welches Land mir von allen unseren Reisen am besten gefallen hat und wo ich
noch einmal zurückkehren würde. Darauf sage ich nur: „Französisch Polynesien“. Meine Frau ist 2 Jahre nach unserer
Reise leider unerwartet und plötzlich verstorben, ich kann mich jedoch zu
den wenigen glücklichen Menschen zählen, mit ihr dieses wunderschöne Fleckchen der Erde bereist und gemeinsam bewundert zu
haben. Französisch Polynesien
|
|
ist das einzige Land, welches ich noch mindestens einmal in meinem Leben bereisen
möchte. Die Vielfalt an verschiedenen Atollen und Inseln ist einfach schier unendlich. Den französischen Einfluss
hier empfinden wir Europäer als sehr angenehm. Wir müssen uns nicht anderen Kulturen anpassen, es ist alles fast
wie bei uns zuhause, jedoch gemischt mit exotischen Landschaften, die wir nur aus diversen Naturfilmen kennen.
|
|
|
|