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Australien Reisebericht
von Jana und Julius Siver
Sydney, Süd- und Westaustralien, Kangaroo Island
Als wir im Landeanflug auf Sydney sind, versteckt sich die Stadt unter einer Wolkendecke. Nicht ganz so wie wir uns das vorgestellt
haben geht es dann auch weiter. Zuerst kaufen wir die Handywertkarten was auch reibungslos klappt, doch als wir zur Autovermietung
kommen und uns das gebuchte Auto abholen wollen, gibt es eine böse Überraschung. Keiner scheint hier von unserer Buchung zu wissen
oder tut diese Dame bloß so? Sie händigt uns eine Rechnung über 1000,-- Dollar aus!!!! Das kann jetzt nicht wahr sein. Wir haben
von Österreich aus übers Internet das Auto um 486,-- EURO gebucht und auch bezahlt! Und jetzt verlangt man hier von uns erneut 1000,- Dollar!
Nach längerem hin und her sowie nach den vergeblichen Herumtelefonieren
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kommt endlich ein Lehrling (!) und klärt die Sache auf als er im PC endlich unsere Buchung findet! Das war jetzt über eine Stunde
Zeitverzögerung und purer Stress! Über das Internet kann man die Autos durch einen „Agent“ buchen. Die Autos sind dann auch
tatsächlich um die Hälfte billiger, anscheinend sind die älteren Mitarbeiter bei den Autovermietungen darüber aber noch zu wenig
aufgeklärt… Doch alles hat sich zum Schluss geklärt und als wir dann vom Flughafengebäude rauskommen, sehen wir, dass sich sogar
der Himmel geklärt hat und die Sonne lächelt uns vom strahlendblauen Himmel an. Was kann es noch schöneres geben? Im Auto ziehen
wir uns schnell um, rein in die leichten Sommersachen und im Handumdrehen düsen wir in die Stadt!
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Den ersten Stopp machen wir natürlich bei der Oper (Fotos oben) wo wir ganz viele Aufnahmen machen. Wir sehen hier sogar eine Hochzeit!
Dann fahren wir über die Harbour Bridge an das andere Ufer wo wir an einem Rummelplatz und an einem kleinen Hafen mit schönen Parkanlagen
spazieren, es ist einfach so herrlich hier, Sydney ist so wundervoll! Immer habe ich davon geträumt einmal im Leben hier zu sein und
jetzt stehe ich da und kann es kaum fassen! Da es wettertechnisch nicht so schlecht ausschaut und wir nicht wirklich wissen, wie das
Wetter in den nächsten Tagen wird wenn wir nach Sydney zurückkommen (wir haben 2 Tage in den Blue Mountains gebucht), suchen wir übers
Handy im Internet die Hubschrauber-Gesellschaften aus, die Rundflüge über Sydney anbieten.
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Bingo, gleich beim zweiten Anruf werden wir fündig und haben einen Piloten dran der mit uns in ein paar Stunden fliegen kann!
Perfekt! So begeben wir uns zu dem kleinen Flugplatz wo die Hubschrauber starten und es bleibt sogar noch ein bisschen Zeit sich im
Auto umzuziehen und sich bei dem Kentucky Fried Chicken zu stärken, wo mein Mann sein Lieblingsmenü bestellt. Dann fahren wir zur
Hubschraubergesellschaft. Der Pilot entpuppt sich als sehr gesprächig und als ihm mein Mann erklärt, dass er Fotograf ist und Aufnahmen
von Sydney von oben machen will, lässt Pilot unser Flug sogar als „arial work“ eintragen. Eine Sonderstrecke und nicht wie gewöhnlich
die Touristen bei einem Rundflug machen. Ich bekomme eine Funktion als „arial work assistent“.
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Da es noch etwas Zeit bleibt, schaut sich der Pilot neugierig die Webseite von meinem Mann an, da er selber als Fotograf tätig ist und
viele Luftaufnahmen macht und äußert sich sehr löblich darüber. Dann habe ich die glorreiche Idee wegen dem Feuerwerk zu fragen,
welches wir zu Silvester fotografieren wollen, ob er uns einen Tipp geben kann. Bingo, wir bekommen einen Tipp für den besten Platz,
den es überhaupt in Sydney gibt! Im Gespräch sagt ihm mein Mann, dass wir dort sowieso gute Plätze bekommen sollten weil wir dort
rechtzeitig sein werden, also um 5 PM dort sein möchten. Der Pilot lacht ohrenbetäubend und sagt: „Um 5 AM vielleicht!“ Wir sind über
seine Antwort ziemlich schockiert, denn wir ahnten wirklich nicht wie es dort zu Silvester zugeht! Bereits um 12,00
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Uhr mittags werden die Hauptzufahrtstraßen nach Sydney gesperrt sowie viele andere Straßen in der Stadt! Wer da nicht an Ort und Stelle
ist hat später fast keine Chance reinzukommen. Und bei diesem Platz wo wir hinwollen wird schon zu Mittag dicht gemacht! Oh wie gut das
ich gefragt habe! Sonst wären wir bestimmt am Nachmittag dorthin gekommen und könnten gar nicht mehr in die Stadt hinein! Rund um die
Harbor Bridge gibt es sehr wenig Land, von dem man das Feuerwerk zur Gänze, also ohne Sichtbehinderung bewundern kann. Es gibt nur
wenige Küstenabschnitte, welche aber Tagelang vor dem Feuerwerk zusätzlich mit Touristen besetzt werden die dort Zelten oder einfach
auf Matratzen oder Decken warten.
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Kurze Zeit später heben wir schon ab zu unserem Rundflug über Sydney! Es ist absolut faszinierend, wir fliegen zunächst über die Küste
und versuchen zu orten welcher der berühmte Bondi Beach ist. (Erste Reihe oben) Im Wasser tummeln sich Unmengen von Surfern, es scheint
hier ein wahres Surfer Paradies zu sein! Von oben aus gesehen schauen sie wie hunderte bunte Punkte, treibend auf der
Wasseroberfläche – ein witziger und sogleich faszinierender Anblick der uns doch einige interessante Aufnahmen sichert! Dann fliegen wir
in das Gebiet von Sydney-Bay. Was für ein Anblick! Ein haushohes Kreuzfahrtschiff
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mit einem großen Swimmingpool am oberstem Deck verlässt gerade die Bay und wir beobachten es von oben! (Foto oben, dritte Reihe) Es schaut
einfach gewaltig aus! Und plötzlich liegt in der Tiefe unter uns das berühmte Sydney Opera House, was für ein spektakulärer Anblick!
(Fotos unten, erste Reihe) Daneben die monumentale Harbour Bridge wo unser Hubschrauber dann wendet und weiter in Richtung City fliegt.
Wir beobachten das quirlige Leben der Weltmetropole unter uns und sind restlos fasziniert! (Panoramafoto unten) Es zählt mit Sicherheit
zu unseren eindrucksvollsten Erlebnissen!
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Nach dem Flug wollen wir noch kurz einen Blick ins Sydney-Aquarium werfen, doch gestaltet sich die Parkplatzsuche in der City
ziemlich aussichtslos! Unsere Navi spielt verrückt und führt uns dauernd im Kreis, rund um ganze Chinatown. Ich versuche in
unserem Hotel in Blue Mountains anzurufen, dass wir erst später kommen und es wird uns auf dem anderen Ende der Leitung etwas
erklärt, ich verstehe jedoch nur ein paar Fakten wie „Night sign“ und „Pick up“ bin jedoch nicht ganz im Bilde wie das alle
funktionieren soll.. So begeben wir uns lieber gleich auf den Weg, da es schon später Nachmittag ist und wir für die Strecke
nach Blue Mountains noch etliche Kilometer vor uns haben und nicht ganz sooo spät ankommen. Als wir in Blue Mountains ankommen
ist es stockfinster und unsere Unterkunft finden wir auch nicht auf Anhieb, da es etwas abseits der Hauptstraße liegt.
Offenbar übersehen wir das kleine unauffällig Schild wo wir abbiegen sollten. Als wir dann schon direkt in dem Town sind,
wissen wir, dass wir schon zu weit gefahren sind und fragen nach in einem Lokal. Man zeigt uns den Weg zurück. Wir fahren sehr
langsam und plötzlich springt uns das Schild wo wir abbiegen sollten ins Auge. Nun ist es leicht zu finden. Zum Glück schaffen wir
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es noch rechtzeitig bevor die Rezeption geschlossen wird, so kommen wir noch zu unserem Zimmerschlüssel.
Da uns nach der langen Fahrt auch noch Hunger plagt, fahren wir nochmals in die kleine Ortschaft und haben sogar noch Glück,
dass ein China-Restaurant noch offen (der aber gleich zusperrt, nachdem wir rauskommen, ach so ein Glück auch!) hat und bestelle
uns Chop Suey to go, das wir dann anschließend in unseren Hotelzimmer verspeisen. Ach, war das ein langer und aufregender Tag!
Als wir am nächsten Morgen aufwachen ist es regnerisch. Aber so ruhig! Erst jetzt sehen wir bei Tageslicht die Gegend wo wir
eigentlich wohnen. Und die gefällt uns sehr gut! Es ist an einem Regenwaldstück in einer Ruhigen Seitengasse, man sieht fast
in den Regenwald hinein. Unglaublich gute Luft, vor allem jetzt nach dem Regen und diese Ruhe! Ich kann mich nicht halten und
muss noch ein wenig spazieren gehen, da es keinen Abendspaziergang mehr gab bei der späten Ankunft! So gehe ich mit meinem Mann
kurz raus, der Straße entlang und bleibe voller Staunen stehen als mir ein großes Schar von großen bunten Papageien über den
Kopf fliegt (die haben wie Aras ausgeschaut)! Ach da würde ich so gerne ein Foto machen wollen, doch schnell sind die wieder weg!
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Nach dem Frühstück fahren wir die Blue Mountains erkunden. Da wir uns im Regenwaldgebiet aufhalten, macht es uns nicht viel aus,
dass sich das Wetter etwas regnerisch gestaltet. Es ist wie eine Fahrt durch einen Märchenwald. (2 Fotos oben, erste Reihe)
Die üppige subtropische Vegetation wuchert von beiden Straßenseiten fast auf die Fahrbahn, überall viele Eukalyptus- und Teebäume.
Als wir anhalten, um einen kurzen Spaziergang in den Regenwald hinein zu unternehmen, (Foto oben rechts, erste Reihe) steigt uns
der strenge Eukalyptusduft tief in die Nase. Hmmm, hier muss es also auch etliche Koalas geben, da die sich von den Eukalyptusblättern
ernähren! Überall weisen auch die Straßenschilder darauf hin. Wir sind auf der Suche nach der Cathedral of Farn,
(Foto oben Rechts, zweite Reihe) einem kurzen Wanderpfad durch die üppige subtropische Vegetation,
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aber irgendwie können wir es nicht wirklich finden, erst nachdem wir einige Male rundherum gehen fällt es uns auf: Ach der Eingang
ist ja elegant hinter einem Camp versteckt! So so. Da es schon Mittag ist halten wir dann auch kurz in der nächsten Ortschaft an:
hehe wieder bei einem (wie könnte es auch sonst sein) Chinesen, wo wir uns Honey-Chicken schmecken lassen und dann geht´s weiter
zu den bezaubernden Wennworth Falls. (Foto oben links, zweite Reihe) Da hier jetzt Hochsommer ist fallen die Wasserfälle etwas
bescheiden aus. Das Wetter ist zwischenzeitig auch schon zur Besinnung gekommen und es scheint die Sonne, so präsentieren sich
dann die in die Tiefe stürzenden Wennworth Falls vor uns in ihrer ganzen Pracht. Übrigens war der Parkplatz hoffnungslos überfüllt
und Massen von Touristen (brauche ich es wieder zu erwähnen - vorwiegend Chinesen) sind unterwegs.
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Unser nächster Stopp ist der Wildlife Park auf dem Weg nach Sydney. Hier soll es Koalas zum Anfassen geben und tatsächlich!
Es sind 4 Koalas auf einem Baumstamm sitzend „ausgestellt“ und bei jedem steht ein Tierpfleger und vor jedem Baumstamm eine
Schlange für die Fotos. Wir sind ganz entzückt, da es für uns die erste Begegnung mit den Koalas ist. Ich habe mir mein Leben
lang gewünscht ein Koala zu sehen und anzufassen, somit gehört dies zu meinem absoluten Highlight dieser Reise! (noch ahne
ich nicht, dass es einige Tage später noch besser
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kommt!) Danach bewundern wir viele andere Tiere im Tierpark, wie die Kängurus die hier sogar sorglos zwischen den Besuchern herum hüpfen
und die man auch füttern kann. In der Ecke in einem Gehege entdecke ich sogar ein Weibchen mit einem Jungen im Beutel! Ach, was
für ein zuckersüßes Motiv! Ich kann von dem entzückenden Anblick gar nicht genug bekommen! Die Kängurus sind nämlich auch meine
Lieblingstiere schlechthin. Außerdem gibt es hier viele Reptilien, bunte Papageien und sogar Pinguine tummeln sich hier.
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Am späten Nachmittag treffen wir dann in Sydney ein. Das Wetter ist schön und sonnig so spazieren wir noch am Pier, (Fotos erste Reihe) einem
der belebten Spots der City und landen in einem Einkaufszentrum am Ende des Piers, das sogar um diese Zeit geöffnet ist!
Das ist nach Wochen ziemlich die erste Einkaufs- möglichkeit für mich, so stürze ich mich
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ganz euphorisch in die Läden! Und Sydney´s Geschäfte muss man einfach lieben! Danach stärken wir uns mit einer Pizza in dem Food Court des
Einkaufszentrums. Dann geht es wieder auf die Promenade. Es gibt hier sogar ein Maritimes Museum, (Foto oben, links) wo sogar von draußen einen
mächtiges Kriegsschiff bewundern werden kann.
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Danach fahren wir zur Harbour Bridge, auf dem anderen Ufer von Sydney, (Fotos oben, erste Reihe) von wo man tolle Aufnahmen
machen kann. Als wir dort ankommen, trauten wir unseren Augen kaum! Da campen schon Chinesen, die sich dort gleich den Platz
für das morgige Silvesterfeuerwerk reserviert haben, indem sie einen blauen Zeltstoff großflächig am Boden ausgebreitet haben
und teileweise dort schon schlafen! Das ist für uns ein Schock. Die Chinesen sind ja ein bisschen crazy in dieser Hinsicht
und wir
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beginnen uns Gedanken zu machen, ob wir morgen tatsächlich irgendeinen Platz bekommen, von dem wir eine gute Sicht auf das Feuerwerk haben.
Aber es ist erst Abend, so machen wir einige Aufnahmen von der Harbour Bridge by Night und von der Oper auf dem anderen
Ufer, es ist alles so schön beleuchtet, der Anblick auf Sydney bei Nacht ist einfach überwältigend! (Fotos oben, zweite
Reihe) Dann packen wir langsam unsere Ausrüstung und fahren ins Hotel da morgen der Tag für uns ziemlich zeitig anfängt.
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Am nächsten Morgen frühstücken wir gemütlich im Zimmer, wo uns das Frühstück serviert wird, einfach herrlich!
Hat mein Mann organisiert! Dann fahren wir in die City zum Mrs.McQuiries Point, von wo man die beste Sicht auf das
Feuerwerk hat. Es ist erst gegen 7,00 Uhr in der Früh aber als wir ankommen bietet sich uns ein sehr komischer Anblick.
Die Wiese, welche erst 2 Kilometer vor dem Einlass liegt, ist voll von Menschen die dort in einem Quadrat sitzen und ich
versuch zu verstehen was es dort so besonderes gibt, das die gerade dort sitzen… (Foto oben links) bis wir dann begreifen
das es sich um eine geordnete Warteschlange handelt! Zuerst gehen wir immer mehr nach vorne bis wir vor ein geschlossenes
Tor kommen und gleich zurückgewiesen werden, mit dem Hinweis, das wir uns am Ende dieser langen Schlange (die mittlerweile
schon aus abertausenden von Menschen besteht) anstellen sollen. Da wird einem richtig schlecht bei diesem Gedanken, denn
würden wir uns an das
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Ende der Schlange stellen, hätten wir einfach gar keinen Chance überhaupt ansatzweise irgendwas zu sehen. Und da mein Mann
professionelle Fotos vom Silvester-Feuerwerk machen will, kommt das einfach für uns gar nicht in Frage! Jetzt heißt es in
die Trickkiste zu greifen und probieren was geht. Nicht weit vom Anfang der Schlange gibt es einen Erfrischungsstand und
eine Statue. Wir überlegen nicht lange, lassen uns bei der Statue eines Reiters am Pferd nieder, ich gehe Kaffee holen
und so sitzen wir unauffällig (zumindest denken wir uns das so) und beobachten das Geschehen. Jedoch nicht lange! Die
Wächter sind ja auch nicht blöd und so entgeht es ihrem Argus-Auge nicht, das wir uns da vorgedrängt haben und schon ist
einer im Anmarsch. Ja die haben uns in Ruhe unser Kaffee trinken lassen aber jetzt sollen wir den Platz verlassen.
Ich probiere mich auszureden, das wir nicht verstehen was er uns da sagt aber alles vergeblich. Wohl oder übel müssen
wir weg von dem Plätzchen. Wie frustrierend.
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Es sind da Tausende Menschen eingereiht und stehen dicht beieinander, es wäre sehr auffällig uns dazuzustellen,
außerdem würden die uns höchstwahrscheinlich zum Ende der Reihe schicken. Also es heißt nach weiteren Lücken zu
Suchen und in einem naheliegendem Park wo sich die Warteschlange weiterschlängelt werden wir auch fündig. Ein Baum
wächst ziemlich nahe am Weg und es haben sich bereits mehrere Chinesen dort im Schatten niedergelassen. Also starten
wir einen weiteren Versuch. Ich täusche Schwindel vor, greife mir an den Kopf und setze mich in den Schatten unter
dem Baum. Mein Mann reicht mir die Wasserflasche. So sitzen wir schon etwa eine halbe Stunde und keiner beschwert
sich, obwohl wir fest damit rechnen dass die Chinesen uns sagen, wir sind hier nicht gestanden und sollen weg gehen,
doch wie durch ein Wunder lässt uns jeder in Ruhe. Oh, das war doch sehr gut gespielt, ob mir schlecht war? :-D Plötzlich
hebt sich jeder, reiht sich ein und die Schlange setzt sich in Bewegung. Jetzt heißt es die Chance zu nutzen und
uns unauffällig unter das in der Schlange wartende Volk zu mischen, denn wer weiß es schon so genau wer da wirklich
gestanden ist und wer nicht! Es gelingt uns - unsere Rettung! Wir können unser Glück kaum fassen, es kommt jedoch gleich
noch eine unerwartete Hürde
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auf uns zu. Der Weg der Schlange führt nämlich über einen Fußgängerübergang! Da wird die
Schlange angehalten und immer nur ein paar Leute werden auf die andere Seite durchgelassen. Das Problem bei der Sache
ist nur, dass genau dort dieser Sicherheitsbeamte steht, der uns verwiesen hat als wir bei der Statue saßen, also
weiß er ganz genau, dass wir uns vorgedrängt haben. Oh Schreck, was nun? Wir probieren uns irgendwie zu maskieren,
setzten unsere Kappen auf und ziehen sie tief nach vorne, dass man uns nicht direkt ins Gesicht sehen kann. Ich hänge
mir auch ein Badetuch um die Schulter und wickle mich damit ein, damit er meine Kleidung nicht erkennt und mache
sogar meinen Regenschirm auf als Schutz vor der Sonne was auch mehrere anderen machen also bin ich damit nicht so
auffällig Wie warten was auf uns zukommt. Es wird eine Reihe vor uns angehalten und der Sicherheitsbeamte mustert
die Leute. Zum Glück stehen wir erst in der zweiten Reihe von dem Straßenrand und versuchen unser Bestes! Ich
überlege fieberhaft: Kann er sich wirklich bei diesen Hunderten von Gesichtern alle merken? Doch plötzlich geschieht
Unerwartetes und der Sicherheitsbeamte wird auf die andere Seite vom Park abgerufen! Ich schreie fast vor Glück!
Die erste Hürde haben wir somit geschafft.
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Es dauert noch eine Weile bis wir zum Tor kommen, durch die Sicherheitskontrollen und dann nichts wie losrennen
um uns einen guten Platz zu sichern. Zuerst halten wir bei einem Platz den wir zuerst finden, es ist auf einem
steileren Hang und man kann die Oper zwischen zwei Palmen gut sehen, der Platz ist gut, es ist jedoch nur ein
relativ schmaler Sicht-Abschnitt zwischen den Bäumen. mein Mann als Fotograf bräuchte doch eine etwas bessere
Sicht. Wir wissen jedoch nicht, ob es hier Stellen mit besserer Sicht gibt, denn es ist eine Halbinsel, jedoch
nehmen die Bäume rundherum viel von der guten Sicht. So bleibe ich dort den Platz zu bewachen und mein Mann rennt
weiter, es sind wirklich nur Sekunden der Überlegung, denn hinter uns laufen schon weitere Massen von Menschen
und jede Fehlentscheidung wäre jetzt fatal. Als mein Mann nach etwa einer halben
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Stunde wieder auftaucht, bin ich erleichtert. Er hat ein Platz irgendwo besetzt und will das ich
mir diesen auch anschaue. So lasse ich die Sachen am Rasen liegen und beauftrage einen Sicherheitsbeamten, der in der
Nähe steht, auf meinen Stuff aufzupassen und wir gehen dorthin. Der Platz ist super aber die Plätze rundherum dicht
belegt. Wir müssten uns später hinstellen und irgendwie mehr vorne zur Absperrung kommen. Aber als Basis-Platz sicher
nicht schlecht. So hole ich unsere Sachen und wir bleiben hier. Dann gelingt meinem Mann ein weiterer Glücksgriff als
er es schafft direkt zu der Absperrung kommen und unauffällig mit anderen Fotografen ins Gespräch zu kommen und sein
Stativ dort am besten Platz aufzustellen! Bingo! Auf dem Foto oben ist sein Stativ eingekreist. Besser hätte es gar
nicht kommen können! Dann heißt es nur noch warten.
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Wir liegen unter einem Baum zwischen Massen von Menschen (Foto oben rechts)die hier ihre Decken ausgebreitet haben und
sich auch die Wartezeit bis Mitternacht zu verkürzen versuchen! Es ist aber erst Mittag und es heißt also noch 12
Stunden Warten! Wir sind sowie alle anderen gut ausgerüstet, jedoch bedeutet es viel Gepäck mit zu haben, welches
uns recht behindert. Mein Mann hat im Hotel eine Decke eingepackt, auf der wir liegen können. Ich habe für jeden
einen Badetuch eingepackt, damit wir uns vor der Sonne schützen können und natürlich dann noch was zum Essen und
zum Trinken, Jacken und Reiseführer zum Lesen, und vor allem die Kameras und das Stativ, den wichtigsten Teil
unserer Ausrüstung. Es ist jedoch wirklich viel Gepäck und wir haben wirklich keine Ahnung was auf uns hier noch
zukommt wenn es dann soweit ist. Wir schlafen ein und ich erwache mit brennenden Unterschenkeln. Oh weh! Die Sonne
hat sich in der zwischen Zeit gedreht (ach, Quatsch, natürlich hat sich ja unsere Erde gedreht. :-D ) und meine
Beine liegen nicht mehr im Schatten. Zwar habe ich sogar Socken an und ¾ Jeans, jedoch ist der Teil an meinen Füßen
der frei liegt, verbrannt von der Sonne! Schnell
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einschmieren, als ob es jetzt noch groß helfen würde, aber immer hin haben wir auch unsere Sonnencreme eingepackt.
Jetzt wird’s heißer, denn bald bietet uns der Baum kein Schutz mehr, die Sonne prallt auf uns unbarmherzig herab.
Wir setzen die Sonnenkappen auf, wickeln uns in die Badetücher ein und ich stelle meinen Regenschirm wie ein
Sonnenschirm auf. Zum Glück muss ich sagen, dass hier auch Verkaufsstände mit Essen und Erfrischung gibt, so können
wir uns in Ruhe noch mit Essen und Eis eindecken und auch etwas zum Trinken kaufen. Die Leute verbringen die Zeit
mit der Kommunikation. Es haben sich wohl Menschen aus allen Herren Länder hier eingesammelt, aber die Chinesen
haben auch hier Oberhand. In der Zwischenzeit haben wir eine herrliche Sicht auf die Oper und auf die ganze Bay.
Sogar ein großes Kreuzfahrtschiff steht bei der Oper von Anker. (Foto oben, rechts) In der Tat ein traumhafter
Ausblick, den wir so lange nicht vergessen werden! Es wird hier sogar ein Interview gedreht mit jemandem der uns
zwar unbekannt ist, in Australischer TV Welt jedoch eine namhafte Persönlichkeit zu sein scheint! Auf jeden Fall
liege ich in der Sonne und fast über meinem Kopf findet dieses Interview statt.
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Dann gibt es eine Airshow mit Flugzeugen, die am Himmel verschieden Sätze „schreiben“, ziemlich spektakulär wie
die fliegen. Und in der Bay fährt ein Schiff der eine Wasser-Fontäne spritzt und dadurch einen wunderschönen
Regenbogen erzeugt! Dann wird es langsam dunkler. Mein Mann geht hin und wieder zu seinem Stativ, damit es klar
ist das er dort einen Platz hat, aber kurz vor 21,00 Uhr gibt es plötzlich etwas mehr Tumult. So schicke ich
meinem Mann auch gleich wieder zu seinem Stativ, nicht ahnend, dass er dort schon die ganze Zeit stehen bleiben
sollte. Dann geht es Schlag auf Schlag. Ich habe mich in der Zwischenzeit mit einer neben mir sitzenden Chinesin
angefreundet, nicht ahnen wie mir diese Bekanntschaft noch zu gute kommen wird. Gerade in diesem Moment stehen
plötzlich alle Chinesen auf und ich kapiere nicht was los ist und sitze nichts ahnend weiter am Rasen als mir
die Chinesin sagt, dass ich sofort alle meine Sachen packen und mitkommen soll. Ich bin so überrascht und
überlege was das soll während ich sitzen bleibe und als sie sieht, dass ich
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nichts unternehme, schnappt sie mich einfach und zieht mich an der Hand nach vorne. Oh, ich muss ja noch alle Sachen einpacken. Gestresst packe
ich unsere Decke, Badetücher und allen Kram der da herumliegt, sowie die schwere Fototasche von meinem Mann und
lasse mich von der Chinesin nach vorne ziehen. Es sind nur ein paar Meter zum Glück und als wir dort ankamen
realisiere ich erst dass sich hinter uns Massen an Menschen nach vorne stürzen. Wäre ich dort sitzen geblieben
wäre ich womöglich zertrampelt worden, aber auf jeden Fall hätte ich keine Chance mehr gehabt irgendwas zu sehen!
So kann ich der Chinesin nicht genug danken. Jetzt stehe ich näher zu meinem Mann, ich sehe ihn in der Ecke mit
der Kamera stehen, etwa 6 Meter von mir entfernt. Bald erfahre ich auch den Grund für den plötzlichen Tumult,
um 21,00 Uhr fängt das erste Feuerwerk an! Das haben natürlich nur die Insider gewusst! Deshalb bin ich wirklich
froh, dass mich diese Chinesin mitgeschleppt hat! Auf der Stelle, wo wir vorher gesessen sind, stehen bereits
Massen von Leuten.
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Nachdem das Feuerwerk um 9 PM aus ist, bleiben wir noch 3 Stunden und warten an einem sehr eingeengtem Platz.
Ich habe noch 2 Taschen mit all dem Stuff zu beaufsichtigen und die Leute drängen sich unglaublich. Außerdem
ist in dem Tumult bei den Chinesen etliches abhanden gekommen, wie zum Beispiel Schuhe und Handys. So beginnt
in dieser Ruhepause die große Suche danach und alle fühlen sich natürlich verpflichtet meine Taschen zu
durchwühlen, ob das ganz zufällig nicht dorthin geraten ist. No Problem doch! Die Sache erschwert nur, dass
es dort extrem eng ist und stockfinster. Einige haben ihre Schuhe bereits gefunden nach einigen Handys wird
noch gesucht. Da die suchenden Chinesen sich untereinander kennen, gebe ich ihnen Tipp, dass man ein Handy am
besten sucht, wenn man die Nummer anruft! Erleuchtung bei den Chinesen und bald werden auch alle fehlenden
Handys gefunden! Die haben ihren großen blauen Zeltstoff natürlich mitgezogen wo Sachen von einem Dutzend
Menschen kreuz und quer lagen, daher entstand so ein Durcheinander. So jetzt wird es etwas ruhiger und ich
kann mich sogar hinhocken auf diesem engen Platz, wobei ich meine zwei große Taschen beaufsichtigen muss,
vor allem die mit den
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Kameras von meinem Mann,
damit sie nicht zertrampelt werden, was sich gar nicht so einfach ist! Die letzten zwei Stunden sind die
Schwierigsten. Da meldet sich auch schon die Müdigkeit und die ganze Anspannung macht sich auch bemerkbar.
Inzwischen kann ich meinem Mann sogar eine Wasserflasche hinreichen, die durch mehrere Hände weitergereicht
wird, alle sind sehr kooperativ! Die Bay ist voll von Booten und Schiffen mit Hunderten Leuten am Deck, die
das Feuerwerk vom Wasser aus beobachten wollen. Vor allem die großen Segelschiffe mit rot beleuchteten Segeln,
die wie rot umrandet aussehen, faszinieren mich sehr. Sie schauen aus wie aus einem Fantasy-Film oder aus
einem Märchen! (Foto oben rechts, erste reihe) Doch als dann um Mitternacht das Feuerwerk losgeht, ist es
einfach nur wie in einem Märchen! Feuerwerk-Kunst und Faszination ohnegleichen in allen möglichen Farben und
Formationen! (Fotos oben) Die ganze Bay ist durch diese Feuerwerke beleuchtet, die Farben spiegeln sich herrlich
im Wasser. Alle kommen aus dem Staunen nicht heraus. Ich kann nicht fassen dass wir tatsächlich hier in Sydney
stehen und es mit unseren eigenen Augen beobachten dürfen! Das ist ein Erlebnis das man einfach nie vergisst!
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Ab jetzt schreibe ich (Julius) nach einigen Monaten Unterbrechung diesen Reisebericht weiter, da meine Frau leider
unerwartet verstorben ist. Es wäre in Ihrem Sinne, dass dieser Reisebericht fertig gestellt wird. Einen Nachruf
dazu finden Sie am Ende dieses Reiseberichtes.
Für mich ist das Fotografieren des Feuerwerkes zu einer Herausforderung geworden, jedoch war ich trotzdem glücklich, dass ich eine der
besten Stellen der Stadt (!) überhaupt erwischen konnte. Auf der ganzen Halbinsel gab es nur hier im Schutz einer Betonwand der Pressestelle Platz, wo man ein Stativ
aufstellen konnte. Unsere Stative wurden aber trotzdem illegal
aufgestellt, die Sicherheitsbeamten wollten im Laufe des Tages einige Male die Stative räumen lassen. Wir haben uns aber jedes Mal dumm
gestellt und behauptet, die Stative gehören nicht uns, sondern jemand von der Menge. Am Abend sind sie zum Gück nicht mehr gekommen. Jetzt beim Feuerwerk war es
tatsächlich nicht einfach, zum Glück haben die hinter uns stehenden Personen Schutz geboten, sie haben uns vor den Massen
geschützt, es waren Freunde von den 3 Fotografen, welche die Leute daran gehindert haben, uns samt unseren Stativen zu
zertrampeln. Die richtigen Leute muss man kennen… ;-) Vor uns gab es noch
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eine 2 Meter tiefe abgesperrte Stelle und dann nur einen 5 Meter tiefen Abgrund. Während
wir fotografierten, hörten wir von der Seite eine laute deutsche Stimme: „Jetzt oder nie!“ Auf einmal stürzte die
Absperrung vor uns und eine deutsche Gruppe mit anderen Touristen stand auf einmal vor unseren Kameras! Die sind also in
die leere Fläche vor uns rein gelaufen, bei der wir uns über die gute Sicht gefreut haben. Nur mit lauten Schreien
konnten wir sie mit einem Sicherheitsbeamten dazu bringen, sich hinzusetzen. Normalerweise bin ich gegen solche Aktionen,
in diesem Fall hatte ich für die Deutschen aber trotzdem Verständnis. Man reist um die halbe Welt um DAS Feuerwerk zu
sehen und zum Schluss wir man irgendwo platziert wo man gar nichts sieht. Das größte Problem auf der Halbinsel waren
die vielen Bäume, welche die Sicht stark eingeschränkt haben. Auf vielen Stellen sah man wegen den Sträuchern gar nichts.
Unverständlicherweise waren viele gute Plätze mit sehr guter Sicht leer und einfach abgesperrt! Sydney`s Behörden sollten
sich diesbezüglich wirklich etwas Sinnvolleres überlegen.
Um halb eins sind wir langsam mit der Masse zu unserem Auto in die Parkgarage gewandert und um 2 Uhr in der Früh waren
auch schon die Straßen wieder offen, so konnten gut in unseren Hotel zurückkehren.
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Am nächsten Tag waren wir schon um 6:30 wieder auf den Beinen, nach dem Frühstück haben wir uns auf die 900 Kilometer lange
Strecke nach Melbourne begeben. Zuerst hatten wir überlegt einen Abstecher im Canberra, der Hauptstadt Australiens zu machen.
Da die Stadt fotografisch aber nicht viel her gibt, sind wir lieber gleich nach Melbourne gefahren, was sich als gute
Entscheidung erwies. Auf der 900 km langen Strecke gab es kein besonderes Highlight, nur sehr viele Koala - Schilder und viele
Polizeikontrollen, anscheinend haben die Australier ein Problem
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mit dem Alkohol. Ungefähr auf dem halben Weg nach Melbourne haben wir zum Tanken auf einem Rastplatz angehalten. Nach den 4 Stunden Schlaf (nach dem Silvester) habe ich
jedoch nur einen weiteren Café und Wasser getrunken. Die Müdigkeit hätte sich mit vollem Magen sonst deutlich bemerkbar gemacht.
In den Notizen meiner Frau lese ich gerade was Sie gegessen hatte: „Backed Potatoes mit Sour Cream, Cheese, Bacon and Onion,
Joghurt mit Blueberries, mein Bauch hat nachher weh getan“. (Ende der Notiz) Ja, darauf kann ich mich noch gut erinnern ;-)
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Als wir gegen 18 Uhr in Melbourne angekommen sind, war unser erster Gedanke, irgendwo auf einen Wolkenkratzer hinauf zu fahren,
um Aufnahmen von der Stadt machen zu können. Eureka-Tower bietet sich dazu gut, mit dem Aufzug sind wir in nur 40 Sekunden auf
den Skydeck in den 88. Stock gefahren. Es soll der schnellste Aufzug der südlichen Hemisphäre sein. Von der Aussichtsplattform
hat man einen 360 Grad Rundumblick, die Aussicht ist wahrscheinlich das Highlight der Stadt. (2 Fotos oben, erste Reihe) Man kann im gleichen Stockwerk
auch „The Edge“ besuchen, eine Art Würfelausleger aus dem Wolkenkratzer in dem man das Gefühl hat, dass man in der Leere steht.
Mit meiner Frau haben wir noch einen Spaziergang am Abend durch die City gemacht, am schönsten war es an der Southbank-Promenade (Foto oben mitte,
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zweite Reihe) und die Aussicht von der Brücke St. Kidla Road. (2 Fotos rechts oben, zweite Reihe) Der ungewöhnlich schöner Sonnenuntergang hat die romantische Stimmung untermallt. Am nächsten
Tag geht es weiter und zwar nach Port Campbell. Meine Frau hat inzwischen mehr Fotos als ich (!) auf der Reise gemacht und alle
Ihre Speicherkarten sind voll! Dabei habe ich nur für Sie insgesamt 128 GB (!) an Karten bereitgestellt und Sie fotografiert nur in
JPG und ich in RAW. So müssen wir bis 8 Uhr warten bis die Geschäfte öffnen. Eigentlich bin ich froh, dass Sie so gerne
fotografiert. Wir ergänzen uns nicht, sondern wir machen immer dasselbe und beim Fotografieren ist es zum Glück nicht anders.
Dadurch, dass wir um diese späte Zeit (8:05) noch immer in der Stadt sind, schafft Sie es sogar noch Ansichtskarten und Briefmarken zu kaufen.
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Danach düsen wir Richtung Great Otway National Park. Der Park wurde 2004 aus mehreren kleineren Nationalparks zusammengeführt.
Im Winter sollten dort wunderschöne Wasserfälle zu finden sein, da es schon aber seit Tagen nicht mehr geregnet hatte, begeben
wir uns lieber auf die Suche nach wildlebenden Koalas. Die besten Indizien bieten eingeparkte Autos am Straßenrand, meistens
sind es Touristen, die schon bereits Tiere gesichtet haben. Bald kommen wir auch zu so einer Stelle und als wir aussteigen sind
wir so richtig glücklich: Koalas bis das Auge reicht! Und einer schöner als der andere! Ein Schlaraffenland für alle Koala Liebhaber! (9 Fotos oben)
Und das sind wir auf jeden Fall. Die Kameras knipsen in
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Eiltempo, die Koalas denken bestimmt: Zwei Verrückten dort unten… ;-) Viele Koalas schlafen, einige fressen,
die anderen schauen einfach auf die wenigen Touristen von den Bäumen herab und beobachten das Geschehen. Was wir nicht wussten:
Die Koalas fressen Eukalyptusbäume komplett kahl, so dass kein einziges Blatt übrig bleibt. Es soll den Bäumen aber nicht schaden.
Hin und wieder meldet sich von den Bäumen ein Männchen mit einer tiefen Stimme zu Wort, spätestens jetzt wird man sich voll bewusst,
dass es eigentlich Bären sind. Am liebsten würden wir noch Stunden hier bleiben, denn wir kommen nach einer Stunde den Tieren so nahe,
dass wir Sie mit den Händen greifen könnten. Echt süß!
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Weiter geht es zu dem Cape Otway Lighthouse und nachher zu der berühmten Great Ocean Road. Die 240 Kilometer lange, spektakuläre
Küstenstraße besuchen jährlich an die 7 Millionen Touristen. Als erstes (wie immer) suchen wir nach einem Heli und ganz nach dem Motto:
„Wer suchet der findet“ sind wir schon in einigen Minuten in der Luft und bewundern die ganze Küste mit den faszinierenden Felsformationen
bis zu der Londonbridge. (Fotos oben, die erstern drei Reihen) Der Höhepunkt bilden die Twelve Apostels, an die 60 Meter hohe aus dem Meer herausragende Kalksteinfelsen.
Der GEO - Redaktion haben die Bilder auch gefallen und so haben sie das Foto gleich als Titelbild für die DVD genommen. (Foto zweite Reihe oben)
Nach dem Flug besuchen wir entlang der Küste die einzelnen View-Points, (3 Fotos oben, vierte Reihe
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und unten 4 Reihen) die wir vom Heli aus gesehen haben. Bei der Londonbridge sind wir dann bis zum Sonnenuntergang geblieben, meine Frau haben die Wellen fasziniert. (Wellenfotos unten) Zitat von den Notizen meiner Frau: „ Ich habe schöne
Wellen fotografiert welche voll grün geleuchtet haben und sich zu Pipelines gebildet haben.“ Und das stimmt, ich konnte meine Frau
über eine Stunde lang von dem Aussichtspunkt nicht weg bringen. Jedoch nicht nur die Wellen, die ganze Kulisse mit der rauen Natur
übte auf uns eine faszinierende Wirkung. Wir sind noch ein Stück weiter in die Ortschaft Port Campbell gefahren, in der wir auch übernachtet
haben. Eine Pizzeria hatte noch offen, so konnten wir noch reichlich Abendessen und nachher von der Küste aus die Schöpfung des Weltalls mit den uns sichtbaren Sternen und Lichtern bewundern.
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Am nächsten Tag wartet eine 800km lange Reise vor uns und zwar bis nach Victor Harbour, von dort werden wir einen Tag später
zu der Kangaroo Island aufbrechen. In der Zeit gibt es wie üblich eine Hitzewelle in Süd-Australien und wir sind jetzt mitten
drin. Unterwegs haben wir bei einer Käserei angehalten und uns mit einigen Spezialitäten eingedeckt. Victor
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Harbour liegt eigentlich ca. 70 km südlich von Adelaide, da wir jedoch am späten Nachmittag noch Zeit haben, besuchen wir
zumindest das Zentrum der Stadt Adelaide. (3 Fotos oben) Danach geht es wieder nach Victor Harbour wo wir noch in einem Chinesischen
Restaurant Abendessen und nachher den schönen Himmelverlauf am Wasser beobachten. (3 Fotos oben)
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Gleich in der Früh haben wir noch eine 60 Kilometer lange Strecke zum Cape Jervis zu bewältigen. An der Anlegestelle wir
frühstücken wir noch gemütlich und beobachten die freilebenden Papageien auf den Bäumen. Die Papageie faszinieren meine Frau,
Sie fotografiert diese farbenprächtigen Vögel pausenlos. (zwei Fotos oben, erste Reihe) Nach dem Frühstück kam jedoch der Schock als uns die Dame am Schalter
mitteilt, dass heute alle Nationalparks auf der Insel wegen Catastrophics Fire Danger geschlossen sind und Sie nicht weiß, ob
Morgen die Sperre aufgehoben wird! Was für ein Alptraum! Sie bietet uns an die Überfahrt zu stornieren, dies kommt jedoch nicht
in Frage, wir haben dort ein Hotel gebucht. Nach der Trotz-Überfahrt besuchen wir auf der Insel (noch) offene Strände, (3 Fotos oben, dritte Reihe) bei 45
Grad im Schatten hatten wir aber auch
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keine große Lust mehr, etwas zu Unternehmen. Der Rest des Tages ist eher ruhig verlaufen, gut gegessen und gechillt. Am Abend haben wir auf der Infotafel im Hotel aber gute Nachrichten vorgefunden! Morgen
werden alle Nationalparks auf der Insel geöffnet! Hurra!!! Der südliche Wind in der Nacht brach tatsächlich kalte Luft von
der Antarktis. Eigentlich ist so einiges anders in Australien. Bei uns in Europa bringt der Nordwind kühlere Temperaturen,
hier ist der Südwind dafür verantwortlich, oder die Sonne wandert in die für uns verkehrte Richtung, für mich ist es
manchmal problematisch die Sonneneinstrahlung für den Tag im Voraus zu berechnen. Erst in Sydney ist es wieder passiert.
Bis wir mit dem Heli aufgestiegen sind war die Frontseite der Skyline bereits im Schatten! In Europa hätte ich um die Zeit das beste Licht…
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Jetzt heißt es, den Tag auf der Insel voll ausnutzen, wir sitzen schon um 4:00 in der Früh noch in der Dunkelheit im Auto und
fahren langsam Richtung Flinders Chase National Park, welcher ca. 100 Kilometer weit von hier entfernt ist.
Wir haben gelesen, dass hier in der Nacht und bei der Dämmerung extrem viele Kängurus unterwegs sind, deshalb fahren wir statt der erlaubten 110 Km/h
nur 50 Km/h. Das war jedoch weit übertrieben. Innerhalb von nur 5 Minuten musste ich 3 Mal
eine Notbremsung durchführen! Danach waren es nur 30 Km/h möglich, die waren teilweise jedoch auch zu schnell! Mit so vielen
Kängurus die hier jetzt bei der Dämmerung die Straße überqueren, haben wir nicht gerechnet. Die Kängurus warten einfach am
Straßenrand (Fotos oben, erste Reihe) wie bei uns die Feldhasen und springen dann über die Straße, wenn sich ein Auto nähert. Anscheinend können sie
die Gefahr nicht erkennen. In den Unterlagen von unserer Autoversicherung ist zudem Kangaroo
Island von der Versicherungspflicht
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ausgeschlossen, wir fahren schon wieder wie so oft, nicht versichert… Zum Schluss
fahre in nur Schritttempo (von der Automatik eingestellt, also kein Fuß auf dem Gaspedal) lehne mich mit der Kamera weit
aus dem Fenster und wenn ich Kängurus am Straßenrand sehe, dann warte ich nur darauf, bis sie zum Springen beginnen. Zwei
typische Aufnahmen können Sie oben in der zweiten Reihe sehen. Sie gut in Bewegung zu erwischen ist trotzdem nicht einfach, da es noch zu dunkel ist,
muss ich mit 4000 ASA und mit offener Blende arbeiten, damit ich zumindest halbwegs auf die richtige Belichtungszeit komme.
Unterwegs halten wir noch einige Male am Straßenrand an und bewundern diese Tiere auch in der weiten Prärie. (Foto oben, 3.Reihe) Auf der Insel
sollen auch zehntausende Koalas leben, da wir uns mit diesen Kuscheltieren in Otway National Park bereits zu Genüge beschäftigt
haben, suchen wir diese Tiere nicht, sondern fahren lieber weiter auf einer interessant verschlungenen Straße Richtung Küste (Foto oben, 3.Reihe).
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Im Park selbst gelangen wir über die Boxer Drive zu einer kurzen Wanderung bei der wir die Remerkable Rocks, interessante
Felsformationen bewundern. (die ersten 2 Reihen oben) Diese bizarren Felsen wurden vom Wetter gebildet und stehen auf einer über 70 Meter hohen steilen
Felswand, die direkt aus dem Meer herausragt. Bei einem anderem Viewpoint Cape Du Couedic konnten wir einen sehr schönen
Lighthouse besuchen (2 Fotos in der dritten Reihe) und 200 Meter weiter unten kann man eine Wanderung inmitten atemberaubender Natur zu Admirals Arch unternehmen. (Reihe 4 und 5 oben)
Der Weg ist einfach nur faszinierend. Leider muss ich wegen den unzähligen Stufen mein Fotowagen am Wegrand stehen lassen und
mit der schweren Fototasche
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weiter marschieren. Unterwegs zu der Admirals Arch beobachten wir unzählige Seals mit offenem Mund. Die riesigen Meereswellen treffen auf die
Felsen auf denen sich unzählige Seelöwen in aller Ruhe sonnen… Meine Frau ist ganz aus dem Häuschen und will
gar nicht von hier weg, als ein kleines Seehundbaby zu Ihr kommt! (Foto oben, unterste Reihe rechts) Die Gegend hier ist ein weiteres faszinierendes Stück unserer
wunderschönen Erde… Unter der Admirals Arch finden unzählige Seelöwen Schutz. Nach einer Weile fahren wir wieder zurück,
dieses Mal zu „Little Sahara“ einem Gebiet mit Sanddünnen mitten im grünem Paradies. Wir haben sogar die höchste Stelle
bestiegen, natürlich mit entsprechend viel Fußmarsch. (unten)
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Weiter geht es zu Parndana Wildlife Park. Es ist eigentlich eine Aufnahmestation von verletzten Tieren, die entweder
angefahren werden oder deren Eltern aus irgendeinem Grund gestorben sind. Die Tiere werden in sehr großen Gehegen
gehalten, damit Sie Auslauf wie in der freien Natur haben und Sie wachsen mit den Menschen auf. Hier kommen wir so
richtig auf unsere Kosten. Die Pflegerin ist eine deutsche Auswanderin
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und lässt uns alleine mit vielen Koalas! Mit meiner Frau toben wir uns einfach aus, wir dürfen die Koalas auch in die Hände nehmen,
irgendwie trauen wir uns aber nicht. Auf der Suche nach dem Halt, kratzen sie mit den Krallen auch durch die Kleidung,
man muss wissen, wie man sie genau greift. Auch gut zu wissen: Die Koalas mögen es gar nicht wenn man sie am Kopf
streichelt! Immer nur schön am Rücken...
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Nach unzähligen Fotos mit den lieblichen Tieren folgt das nächste Highlight: Das riesige Känguru-Gehege. Wir kaufen
uns Futter für die Tiere und verstecken es zuerst. Als wir zu den Tieren kommen, zeigen Sie noch kein großes Interesse,
ganz nach dem Motto: „Von nichts kommt nichts“. Sie sitzen cool und bewegen sich nicht. (zwei Fotos, erste Reihe oben) Als wir die Säckchen mit dem
Futter rausnehmen, ändert sich die Situation schlagartig! Auf einmal sind wir die besten Freunde! Menschen können
Ihre Gefühle kontrollieren, Tiere jedoch nicht, das war sehr lustig. Mit den vorderen Pfoten sind sie uns Menschen auch
bei den Bewegungen sehr ähnlich. Sie stellen sich in einer Reihe und warten brav, bis jede etwas bekommt. Als das Säckchen fast leer war,
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haben sie es uns aus der Hand gerissen, richtig umgedreht und von unten reingeschaut ob es tatsächlich leer ist! (zweite Reihe, mittleres Foto)
Genauso könnte das auch ein Mensch machen! Sie umarmen uns auch wie die besten Freunde und spielen mit uns eine Weile wie
Kinder. (zweite Reihe, rechtes Foto) Sicher eines der Höhepunkte auf Kangaroo Island. Wir sind zwar Hundeliebhaber, wenn wir jedoch in Australien wohnen
würden, dann hätten wir lieber ein verletztes Känguru aufgenommen und aufgezogen, so wie das einige Australier machen. Wenn
die Kängurus mit Menschen aufwachsen, dann werden sie zu richtigen Spielgefährten, zusätzlich ähneln sie mit ihrer
Körperhaltung und Verhalten uns Menschen sehr.
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Nach einem Mittagessen in Kingscote sind wir zu der Anlegestelle in Penneshaw eine Stunde zu früh angekommen.
Wir bekommen noch den letzten Platz auf der Fähre, die eine Stunde vor unserem Termin fährt. Die Überfahrt auf das Festland
ist ziemlich rau, die legendären großen Wellen in diesem Gebiet lassen ihre Kraft unseren Magen deutlich spüren. Bis jetzt
der stärkste Wellengang, den wir auf einer Autofähre erlebt haben.Am späten Nachmittag kommen wir in Adelaide an,
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vor dem Hotel wachsen riesige Bäume auf denen tausende Papageien schreien und umherfliegen. Meine Frau versucht die exotischen
Vögel über eine Stunde lang mit der Kamera zu erwischen, gar nicht so einfach wie sie es gedacht hatte, sie im Flug gut zu
erwischen. Unterwegs halten wir noch in einem Pizzaladen und verspeisen die Pizzen in unserem Zimmer. Meine Frau hatte nach
langer Zeit endlich eine Pizza mit einem Ei bekommen, Ihre Freude ist dementsprechend groß. Für die Fortsetung des Reiseberichtes klicken Sie bitte HIER
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